Der Espresso
Ein echter Espresso-Liebhaber in Italien kann nicht ohne Espresso aus ganzen Bohnen leben. Weil er sich auskennt und weiß, dass Espresso nicht gleich Espresso ist. Espresso aus ganzen Bohnen ist das Zauberwort, das Italiens beliebtestes Heißgetränk nicht nur reichhaltig, erfrischend, dunkel und scharf macht, sondern auch zu einem Genuss, der den liebevollen Spitznamen „una piccola frustratina – die kleine Peitsche“ verdient.
Für Italiener gehört eine gute Tasse Espresso zur Lebensqualität, zum Lifestyle – und die schwarze Welle in der kleinen Tasse ist bei uns in Deutschland längst angekommen. Auch wir sind schon lange süchtig, verabschieden uns vom traditionellen deutschen Kaffee und trinken nach dem Abendessen, nach der Arbeit oder einfach in den Pausen einen leckeren Espresso. Aber es gibt nur guten Espresso – und den findet man leider nicht an jeder Ecke. Möglicherweise bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als selbst eine Espressomaschine zu benutzen – und natürlich Espresso aus ganzen Kaffeebohnen zuzubereiten.
Vorteile von Espresso ungemahlen
Neben der richtigen Espressomaschine ist es wichtig, unmittelbar vor der Espressozubereitung ganze, fein gemahlene Espressobohnen zu verwenden. Nur so entlocken Sie den ganzen Kaffeebohnen nicht nur das volle Aroma des Espressos, sondern bewahren dieses Aroma auch, ohne die Menge an Espresso zu verlieren, die unmittelbar danach gebrüht wird. Gemahlene Bohnen, auch im Handel erhältlich, sind praktisch, eignen sich aber nicht für echten Espresso, da das Aroma weitgehend verflogen ist.
Espresso aus ganzen Bohnen ergibt jedoch nicht nur den besten Kaffeegeschmack, sondern wird auch den unterschiedlichen Geschmacksvorlieben von Genießern gerecht. Schließlich ist Vollbohnen-Espresso immer eine Mischung aus Arabica- und Robusta-Kaffeebohnen, und das Verhältnis kann variiert werden, um einen Espresso zu erzeugen, der weicher oder kräftiger, bitterer oder milder, heller oder dunkler ist. Die Auswahl an Geschmacksrichtungen und Farbnuancen ist riesig; Welche Art von Arabica-Robusto-Mischung Sie für Ihren letzten Espresso aus ganzen Bohnen bevorzugen, ist eine Frage Ihrer persönlichen Vorlieben. Tatsächlich dominiert beim Espresso aus ganzen Bohnen immer Arabica, der mindestens 60 % der Mischung ausmacht. Generell gilt: Je mehr Arabica-Bohnen, desto säuerlicher und zarter der Espressogeschmack; Je mehr Robusta, desto schöner die „Creme“ und desto bitterer, reichhaltiger und reichhaltiger der Kaffee.
Natürlich gibt es auch „Experimente“ mit Espressomischungen aus 100 % ganzen Arabica-Kaffeebohnen. Die meisten Linguisten und Feinschmecker sind jedoch der Meinung, dass sie einen unausgewogenen Geschmack haben und dass sie nur in Norditalien beliebt sind, wo die Menschen milderen Espresso bevorzugen. Je weiter man in Italien jedoch in den Süden vordringt, desto stärker wird die Sorte Robusta, die als Gegengewicht fungiert und mit bis zu 40 % Anteil aus der Kaffeemischung Vollbohnen-Espresso den stärksten Espresso erzeugen kann. Ob es mehr oder weniger Robusta gibt, im Norden oder Süden, in Italien oder in Deutschland, Espresso muss köstlich sein… höllisch heiß, teuflisch schwarz, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe.